Netzwerkkabel

Was ist ein Netzwerkkabel genau?

Das Netzwerkkabel ist die physische Verbindung zwischen netzwerkfähigen Geräten, über die diese miteinander kommunizieren können. Typischerweise wird es verwendet, um den Computer oder Laptop mit dem Router oder Modem zu verbinden, um eine Verbindung zum Internet herzustellen. Kabelverbindungen können aber auch andere Peripheriegeräte wie Drucker oder Scanner an das Netzwerk anschließen. Der große Vorteil von physischen Netzwerkkabeln gegenüber dem weit verbreiteten WLAN ist, dass die Verbindungsgeschwindigkeit höher und auch zuverlässiger ist. Gerade wenn eine Netzwerkverbindung hohe Sicherheitsstandards und Zuverlässigkeit bieten muss, kann die traditionelle Kabelverbindung die ideale Wahl sein.

Wo liegen die Vorteile gegenüber der WLAN-Verbindung?

Mit WLAN hat ein kabelloser Standard Einzug gehalten, das Netzwerkkabel ist aber nach wie vor unverzichtbar. Die folgenden Vorteile zeigen, dass die Kabelverbindung nach wie vor von großer Bedeutung ist.

Stabile Verbindung: Durch die physikalische Verbindung sind Netzwerke mit Kabel immer stabil. Funkstörungen, wie sie bei drahtlosen Netzwerken auftreten können, gibt es bei Kabelverbindungen nicht.

Geschwindigkeit: Wenn besonders hohe Geschwindigkeiten bei der Datenübertragung gefragt sind, hat das Kabel ebenfalls die Nase vorn. Beim Streaming im Heimkino oder in Büroumgebungen, wo große Datenmengen übertragen werden müssen, sind Kabelverbindungen im Vorteil.

Sicherheit: WLANs verfügen zwar über zahlreiche Sicherungs- und Verschlüsselungsmechanismen, sind aber dennoch anfälliger für Angriffe als Netzwerkkabelverbindungen. Insbesondere bei sensiblen Daten sollte eine kabelgebundene Netzwerkverbindung in Betracht gezogen werden.

Geringere Latenz: Typischerweise sind die Latenzzeiten von Netzwerkkabeln deutlich geringer als die von WLAN. Bei Anwendungen, bei denen die Latenz entscheidend ist, bieten Kabel ebenfalls einen großen Vorteil. Online-Spiele und Videokonferenzen sind Beispiele für Anwendungen, bei denen Kabelverbindungen eine schnellere und stabilere Leistung als WLAN bieten.

Welche Arten von Netzwerkkabeln gibt es?

Um die unterschiedlichen Anwendungen und Leistungsanforderungen abzudecken, gibt es verschiedene Arten von Netzwerkkabeln. Diese werden im Folgenden näher vorgestellt:

Cat5- und Cat5e-Kabel: Sie sind in der Netzwerktechnik besonders weit verbreitet und bieten bis zu 1000 Mbit/s. Für Privathaushalte oder kleinere Büroumgebungen sind Cat5/Cat5e-Kabel bereits ausreichend.

Cat6-Kabel: Cat6-Kabel sind in Bezug auf die Datenübertragungsrate schneller als ihr Pendant Cat5/5e. Mit Übertragungsraten von bis zu 10 Gbit/s bieten Cat6-Kabel eine hohe Leistung. Zu beachten ist, dass sie eine maximale Länge von 55 Metern haben können. Sie sind ideal für Büros und Unternehmen, die eine besonders schnelle Verbindung auf kleinem Raum benötigen.

Cat6a/Cat7a: Für professionelle Anwendungen, bei denen sehr hohe Datenmengen benötigt werden, sollten Cat6a- oder Cat7a-Kabel verwendet werden. Cat6a bietet bis zu 10Gbit/s auf einer Kabellänge von bis zu 100 Metern. Cat7-Kabel sind noch leistungsfähiger: Sie erreichen eine Datenübertragungsrate von bis zu 40 Gbit/s.

Glasfaser: In Rechenzentren und großen Unternehmen sind Glasfaserkabel bereits Standard für die Datenübertragung. Diese Technologie ermöglicht auch bei längeren Kabeln eine nahezu verlustfreie Übertragung, da die Lichtsignale über weite Strecken verlustfrei übertragen werden können.

Wie wählt man das passende Netzwerkkabel aus?

Bei der Auswahl von Netzwerkkabeln sollten die jeweiligen persönlichen Anforderungen sowie die Anforderungen des Netzwerks im Vordergrund stehen. Dabei spielen folgende Punkte eine wichtige Rolle:

Geschwindigkeit/Bandbreite: Für den einfachen Einsatz im privaten Heimnetzwerk reicht wahrscheinlich ein Cat5-Netzwerkkabel aus. Kommen weitere Wünsche wie 4k-Streaming oder größere Downloads hinzu, kann das Cat5-Kabel bereits an seine Grenzen stoßen. Hier lohnt es sich, auf das nächstgrößere Kabel umzusteigen, da die Datenmengen tendenziell steigen werden.

Kabellänge: Das Netzwerkkabel sollte lang genug sein, um das anzuschließende Gerät zu erreichen, aber nicht unnötig lang. Auf keinen Fall sollte das Kabel deutlich zu lang gekauft werden, da die Datenübertragung mit zunehmender Entfernung abnimmt.

Abschirmung: Bei größeren Heimnetzwerken oder Netzwerkinstallationen im Büro oder Betrieb liegen oft viele Kabel in unmittelbarer Nähe zusammen in einem Kabelkanal oder in der Nähe anderer elektronischer Geräte. Damit die Datenübertragung im Kabel trotzdem störungsfrei ablaufen kann, sollte ein abgeschirmtes Produkt verwendet werden, das solche Störungen ausschließt. Geeignete Abschirmungsstandards sind S/FTP oder U/FTP.

Robustheit: Eine hohe Robustheit ist vor allem dann erforderlich, wenn Kabelverbindungen häufig umgesteckt und bewegt werden oder in verschiedenen Installationen zum Einsatz kommen. Die Kabel müssen flexibel sein, um den Verschleiß beim häufigen Umstecken möglichst gering zu halten.

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